Ab wann lohnt eine kündigung darlehen
Wenn Sie die Darlehenssumme aus einem geschlossenen Kreditvertrag nicht abnehmen, etwa weil Sie das Objekt doch nicht erwerben, spricht man von einer Nichtabnahmeentschädigung. Allerdings dürfen Sie den Kreditvertrag nur bei berechtigtem Interesse vorzeitig erfüllen. Ein solches liegt vor, wenn Sie die Immobilie, die als Sicherheit für das Darlehen dient, anderweitig verwenden möchten. Anwendungsbeispiele sind:. Ihr Kreditinstitut ist gesetzlich verpflichtet, Ihnen die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung zu nennen. Zur Erfüllung dieser Verpflichtung darf von Ihnen unseres Erachtens weder ein Entgelt verlangt noch ein Aufwand in Rechnung gestellt werden. Die Bank darf von Ihnen dann jedoch für die vorzeitige Rückzahlung eine angemessene Entschädigung verlangen. In nachfolgenden Fällen ist dieser Anspruch der Bank aber ausgeschlossen. Wenn der Zins über 10 Jahre hinaus fest vereinbart fixiert ist, haben Sie als Verbraucher nach Ablauf von 10 Jahren nach die Möglichkeit, das Darlehen mit einer 6-Monats-Frist entschädigungslos zu kündigen.
1. Ab wann lohnt eine Kündigung eines Darlehens?
Eine Begründung für die Kündigung braucht der Kunde nicht angeben. Allerdings: Die Bank lässt sich die eingeräumte Flexibilität mit einem Zinsaufschlag bezahlen. Für Darlehen mit Kündigungsoption fallen zwischen 0,2 bis 0,3 Prozent mehr Zinsen an als für Verträge ohne Ausstiegmöglichkeit. Rechnet der Kreditnehmer damit, in absehbarer Zeit über eine höhere Summe zu verfügen, ist ein Darlehen mit Kündigungsoption eventuell die richtige Wahl. Erhält er beispielsweise aus einer Erbschaft oder dem Verkauf einer anderen Immobilie Geld, kann er mit diesem den noch ausstehenden Darlehensbetrag ablösen. Auch für diejenigen, die sich die Möglichkeit offenhalten möchten, bei weiter sinkenden Zinsen ohne Zusatzkosten eine Umschuldung zu einem günstigeren Kreditgeber vorzunehmen, kann eine Baufinanzierung mit flexiblem Ausstieg infrage kommen. Bei herkömmlichen Darlehen ist dies erst nach Ende der Zinsbindungsfrist oder frühestens nach zehn Jahren Laufzeit, unter Einhaltung einer sechsmonatigen Kündigungsfrist, im Rahmen einer ordentlichen Kündigung möglich.
2. Kündigungsdarlehen: Wann ist es sinnvoll?
Sie haben einen langfristigen Darlehensvertrag abgeschlossen und nach einigen Jahren verändern sich die zugrundeliegenden Umstände — eine Situation, in der sich viele Verbraucher wiederfinden. Sie möchten beispielsweise umziehen, die Zinsen erhöhen sich oder Sie haben eine Kündigungsfrist für Ihr Darlehen verpasst. Nun möchten Sie Ihren Vertrag so schnell wie möglich loswerden, sehen jedoch keine Möglichkeit? Dieses Recht kann für Sie von Vorteil sein, wenn Sie bereits ein Darlehen haben und über eine Kündigung nachdenken. Sie sollten sich aber auch über Ihre Optionen im Klaren sein, wenn Sie gerade erst über eine Baufinanzierung nachdenken und sich fragen, wie lange Sie z. Eine reguläre Kündigung ist an bestimmte Fristen gebunden und deshalb nicht jederzeit möglich. Das gilt insbesondere dann, wenn eine Fortsetzung des Vertrags unzumutbar wäre. In der Regel müssen Sie spezifische Gründe angeben. Verlassen Sie sich deshalb nicht von Anfang an auf dieses Recht, sondern schauen Sie sich Ihre Verträge vor der Unterschrift genau an.
3. Wann lohnt sich die Aufhebung eines Kredits?
Aufgrund der niedrigen Bauzinsen in den vergangenen Jahren haben viele Immobilienbesitzer Darlehen mit einer langfristigen Sollzinsbindung abgeschlossen. An sich eine gute Sache — können Sie sich doch so die günstigen Zinsen für eine lange Zeit sichern. Haben Sie dagegen den Wunsch, Ihren Immobilienkredit umzuschulden, weil Ihnen ein anderes Kreditinstitut einen günstigeren Zinssatz anbietet, kann die Bank Ihre Kündigung ablehnen. Auch wenn Sie im Falle einer unverhofften Erbschaft Ihr Darlehen vorzeitig tilgen möchten, sind Sie auf die Kulanz Ihrer Bank angewiesen. Stimmt sie einer Kündigung innerhalb der Zinsbindungsfrist zu, müssen Sie nicht nur den noch offenen Restbetrag Ihres Darlehens zurückzahlen, sondern zusätzlich noch eine Vorfälligkeitsentschädigung, die den Zinsschaden ausgleichen soll. Durch die vorzeitige Darlehensrückführung entsteht der Bank ein Zinsschaden, den Sie Ihnen als Vorfälligkeitsentgelt in Rechnung stellt. Denn jeden Monat, den Sie früher kündigen, entgehen der Bank Ihre Zinszahlungen.